Die Festhalle in Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist am Samstagnachmittag gut gefüllt. Zahlreiche Bewohner des DRK-Seniorenzentrums „Am Schloss“, deren Angehörige, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter samt Leitung und sogar der aus Fulda komplett angereiste Vorstand feierten gemeinsam den 15. Geburtstag der Einrichtung in der Ortsmitte der Gemeinde am Dreienberg.
Bei Kaffee und Kuchen kamen die Gäste ins Gespräch, plauderten und erfreuten sich einem kurzweiligen Programm. Der Frauen-Gesangsverein Friedewald begeisterte mit seinen Liedern, ebenso die Schneegansgarde mit ihren Tänzen. „Über die Jahre hat sich eine besondere Beziehung zum Haus in Friedewald entwickelt“, sagt Prokurist Markus Otto.
Vor gut sechs Jahren hat das Deutsche Rote Kreuz im Kreisverband Fulda das Seniorenzentrum von den Kollegen vom Kreisverband Hersfeld übernommen. Damals sprachen die neuen Partner von einer Win-win-Situation.
Synergieeffekte durch Übergabe an benachbarten Kreisverband
Friedewald gehört seitdem zum Verbund der Fuldaer mit insgesamt sechs Einrichtungen. „Wir können so die Synergieeffekte nutzen, etwa bei der Personalplanung oder der Einkaufsoptimierung“, sagt Otto. Anspruch des DRK ist es, mit mehr Händen die Bewohner zu betreuen. Dadurch werde der einzelne Mitarbeiter entlastet.
Das Seniorenzentrum „Am Schloss“ erfreut sich großer Beliebtheit. In der ländlichen Region kennen sich viele Bewohner seit vielen Jahren. „Sie helfen sich gegenseitig“, sagt Einrichtungsleiterin Silke Bierschenk. Sie führte charmant durch das kurzweilige Programm. Neben den Grußworten gab es aber auch stille Momente. Bierschenk sensibilisierte die Gäste beim Thema Demenz. Sie schilderte die schwierige Situation für die betroffenen Menschen und die notwendige Akzeptanz sowie das Verständnis der Angehörigen.
Landrat Torsten Warnecke dankt dem DRK
Landrat Torsten Warnecke dankte in seinem Grußwort dem DRK für das Engagement in Friedewald. Die DRK-Familie halte zusammen und helfe sich gegenseitig. Er schilderte den Wandel des Angebots in der Region. Früher gab es zwei Einrichtungen in Niederaula und Rotenburg an der Fulda für den gesamten Landkreis, heute in fast jeder Gemeinde. Natürlich hatte Warnecke auch eine Stracke für die Einrichtungsleiterin dabei. Für den Kaffeeklatsch der Präsidentin werde er den Kaffee mitbringen, versprach der Landrat.
Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg vom DRK Fulda untermauerte die Unterstützung. „Das Rote Kreuz ist eine ganz große Familie. Wenn es einem nicht gutgeht, dann müssen die anderen helfen“, sagte die Präsidentin. Sie fühle sich wie eine Hebamme, weil sie schon beim ersten Spatenstich dabei war. Sie war damals schon begeistert von der schönen Lage des Seniorenzentrums. Sie dankte Herrn Göbel vom benachbarten Schloss, dass die Bewohner den Schlosspark nutzen können.
„Geist und Körper müssen zusammenarbeiten“
„Geist und Körper müssen zusammenarbeiten. Der Mensch soll in Würde alt werden können. Das müssen wir sicherstellen und ich denke, das tun wir auch“, sagte Freifrau Schenck zu Schweinsberg. „Ich glaube, in Friedewald kann man sich wie zu Hause fühlen“, sagte sie. Als Geschenk brachte sie neben einem Blumenstrauß 100 Blumenzwiebeln für den Garten mit. Und sie versprach einen selbstgemachten Kuchen für einen Kaffeeklatsch. Für alle Bewohner, die nicht an der Geburtsparty teilnehmen konnten, werde ein Film und Bilder erstellt.
Das Deutsche Rote Kreuz nutzte den geselligen Tag, um zahlreiche hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre jahrelange Treue zum Seniorenzentrum „Am Schloss“ zu danken. Der Vorstandsvorsitzende vom DRK Kreisverband Fulda, Christoph Schwab, Markus Otto und die weiteren Vorstandskollegen übergaben Blumensträuße und Präsente. Mit einem gemeinsamen Abendessen klang der Geburtstag bei Musik und vielen Gesprächen aus.Sehen Sie nachfolgend einige Eindrücke und unseren ausführlichen Videobeitrag zum 15-jährigen Jubiläum des DRK-Seniorenzentrums „Am Schloss“ in Friedewald. (Dieser Beitrag erschien zuerst auf OSTHESSEN|NEWS)