Großer Auftritt für die gute Sache in unserer Bundeshauptstadt Berlin. Anlässlich der zweiten Auflage des Martini-Marktes der Hessischen Landesvertretung gab es dieses Jahr eine ganz besondere Aktion.
Die in Fulda beheimatete Stiftung „daHeim im Leben“, unter dem Stiftungskuratoriums-Vorsitz von Fuldas DRK-Präsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, stellte fast 80 Werke der Künstlerin Lilla von Puttkammer im großen Saal der Hessischen Landesvertretung aus. Toll: Nicht nur Lilla von Puttkammer schenkte der Stiftung eines ihrer Werke zur Versteigerung, auch die beiden Künstlerinnen Gloria von Thurn und Taxis und Elvira Bach stellten „daHeim im Leben“ jeweils ein Gemälde zur Verfügung. Zum Ende des Martini-Marktes am 13. November um 15 Uhr wurden die Kunstwerke versteigert.
Spenden für demenzkranke Senioren
Freifrau Schenck zu Schweinsberg sichtlich stolz: „Der Erlös im vierstelligen Bereich kommt demenzkranken Seniorinnen und Senioren in ganz Deutschland zu Gute, zahlreiche Projekte in Senioreneinrichtungen sollen damit unterstützt werden. Unsere Ältesten müssen und mussten aufgrund zeitweise nötiger Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise ganz besonders leiden.“
Die Ausstellung war eine wichtige Aktion der Stiftung auf dem Martini-Markt, doch lange nicht alles. „DaHeim im Leben“ war mit einem achtköpfigen Team in die Bundeshauptstadt gereist, um die Stiftung würdig zu vertreten. Im Gepäck: zahlreiche Produkte aus Ost- und Nordhessen. Darunter wandelbare Rottkäppchen-Puppen aus Schwalmstadt, Honig vom osthessischen Imker, Stadtbräu-Bier aus der Barockstadt und den Fuldaer Rucksack. Die Produkte wurden nicht nur verkauft, sondern konnten teilweise auch bei einer Tombola gewonnen werden. Um bei herbstlichen Temperaturen nicht frieren zu müssen, gab es für die Besucher aus aller Welt Glühwein und heißen Orangensaft am Stand. Ein Teilerlös aus dem Verkauf der Produkte und Getränke soll der Stiftung zu Gute kommen.
Polit-Prominenz aus der Heimat
Am Stand schaute neben dem Kasseler SPD-MdB Timon Gremmels und Fuldas Bundestagsabgeordnetem Michael Brandt (CDU), der das Engagement aus seiner osthessischen Heimat sehr lobte, auch Susanne Junke vorbei. Junke ist Botschafterin von „daHeim im Leben“. Die Witwe des 2005 verstorbenen Schauspielers Harald Junke berichtete von Demenz-Erfahrungen mit ihrem Mann.
Schenck zu Schweinsberg berichtet auch von spannenden Gesprächen mit anderen Standbetreibern, allen voran einem Digital-Startup Lylu aus Darmstadt: „Die bieten ein Senioren-Tablet an, welches älteren Menschen den Zugang zu digitalen Produkten erleichtern und sie auch in Zeiten sozialer Distanz kommunikativ halten soll. Wir bleiben mit der Stiftung da im engen Austausch.“
Schenck ist es wichtig, dass ihre Stiftung noch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Die Prösidentin des DRK-Fulda: „Wir werden alle irgendwann alt.“ Ihr dringlicher Apell an die Gesellschaft: „Wir dürfen unsere Ältesten nicht vergessen. Halten Sie Kontakt zu älteren Menschen, lassen Sie sie an ihrem Familienleben teilhaben, kümmern Sie sich.“
Wer die Stiftung ist und was sie will
Die Stiftung „daHeim im Leben“ richtet ihren Fokus auf eine immer stärker alternde Gesellschaft aus, um Menschen im Alter mit und ohne Beeinträchtigung sowie auch Senioren und Seniorinnen mit Migrationshintergrund weiterhin Aktivitäten in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Ziel: „Der aktive Kopf soll weiterhin aktiv bleiben“, so Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. Besonders in Corona-Zeiten extrem herausfordernd, da Senioren in dieser Zeit noch häufiger einsam in ihren Einrichtungen sind als ohnehin.
Das Engagement der Stiftung bei der Unterstützung unserer Ältesten ist vielfältig. Unter anderem wird versucht dem Verlust sozialer Kontakte vorzubeugen, dabei werden der Besuch und die Teilnahme an kulturellen und gesellschaftlichen Anlässe unterstützt; ebenso die Umsetzung von Mehrgenerationen-Konzepten. Auch soll der Zugang und die Nutzung der neuen Medien gefördert werden. An Demenz erkrankte Mitmenschen sollen durch aktive Förderung eine abwechslungsreiche und sinnvolle Tagesstruktur erleben und die Möglichkeit haben, weiterhin am aktiven Leben teilzuhaben.